Skip to content

Ashtanga Yoga im Mysore-Stil entdecken: Ein Leitfaden für Einsteiger

Ashtanga Yoga im Mysore-Stil ist eine wunderschöne und tiefgreifende Praxis, die es den Teilnehmern ermöglicht, sich in ihrem eigenen Tempo zu bewegen, während sie von einem erfahrenen Lehrer individuell angeleitet werden. Egal, ob du ein Anfänger bist oder bereits Erfahrung mit Yoga hast, der Mysore-Stil bietet einen individuellen Ansatz zum Erlernen der traditionellen Ashtanga-Sequenzen.

Wenn du Interesse hast, mit Ashtanga Yoga zu beginnen oder deine Praxis zu vertiefen, bist du wahrscheinlich schon auf den Begriff „Mysore-Stil“ gestoßen. Dieser Blog führt dich durch die wesentlichen Bestandteile der Praxis, was du wissen solltest, bevor du einsteigst, und wie du dich auf deine erste Stunde vorbereitest.

Was ist Ashtanga Yoga im Mysore-Stil?

Der Mysore-Stil ist die traditionelle Methode zum Erlernen des Ashtanga Yoga, benannt nach der Stadt Mysore in Indien, wo der verstorbene Shri K. Pattabhi Jois diese Methode lehrte. In einer Mysore-Klasse üben die Schüler individuell in einer Gruppe und folgen einer festgelegten Abfolge von Haltungen in ihrem eigenen Tempo. Der Lehrer bewegt sich im Raum und bietet persönliche Anpassungen und Hilfestellungen an, die auf die Bedürfnisse der einzelnen Schüler abgestimmt sind.

Die Praxis beinhaltet die Synchronisierung der Atmung mit der Bewegung (Vinyasa), die Fokussierung des Blicks (Drishti) und das Öffnen der inneren Energieblockaden (Bandhas). Diese drei Komponenten – Atmung, Verschluss und Blick – bilden die Grundlage von Ashtanga und helfen, Kraft, Flexibilität, Konzentration und inneren Frieden zu entwickeln.

Atmung, Verschluss, Flow und Blick
Atmung (Ujjayi Pranayama)

Die Atmung ist das Herzstück des Ashtanga Yoga. Die Praxis verwendet die Ujjayi-Atmung, eine tiefe, rhythmische Atmung, die Wärme erzeugt und hilft, den Geist zu konzentrieren. Jede Bewegung ist entweder mit einem Einatmen oder einem Ausatmen synchronisiert, wodurch ein meditativer Fluss entsteht. Es ist wichtig zu lernen, während der gesamten Praxis eine gleichmäßige, ruhige Atmung beizubehalten.

Der Verschluss (Bandhas)


Bandhas, oder Energieblockaden, sind subtile innere Verschlüsse, die helfen, den Körper zu stabilisieren und den Energiefluss zu lenken. Es gibt drei wichtige Bandhas im Ashtanga Yoga:

Mula Bandha: Die Wurzelblockade, das sich an der Basis der Wirbelsäule befindet, wird durch Anheben der Beckenbodenmuskeln aktiviert.

Uddiyana Bandha: Die nach oben gerichtete Bauchmuskelsperre, bei der der Unterbauch nach innen und oben gezogen wird.

Jalandhara Bandha: Bei der Kinnverriegelung, die häufig in sitzenden Stellungen verwendet wird, wird das Kinn zur Brust gezogen.

Diese Schlösser tragen dazu bei, den Energiefluss zu kontrollieren und sorgen für Stabilität bei schwierigen Haltungen.

Flow (Vinyasa)


Ashtanga-Yoga ist eine dynamische Praxis, bei der jede Bewegung mit der Atmung verbunden ist, wodurch ein Fluss von einer Haltung zur nächsten entsteht. Diese Verbindung zwischen Atmung und Bewegung, bekannt als Vinyasa, erzeugt innere Wärme, die den Körper und den Geist reinigt und sowohl Kraft als auch Flexibilität aufbaut.

Blick (Drishti)


Drishti bezieht sich auf den Punkt, auf den man sich während jeder Pose konzentriert. Es ist jedoch weit mehr als nur ein äußerer Blick – es ist ein mächtiges Werkzeug, um sowohl deine körperliche Praxis als auch deine innere Reise zu lenken. Indem es sowohl deinen äußeren Blick als auch deinen inneren Fokus lenkt, hilft dir Drishti, im gegenwärtigen Moment geerdet zu bleiben, während es gleichzeitig deiner Energie und deinen Absichten eine Richtung gibt. Ganz gleich, ob du eine Haltung auf der Matte einnimmst oder durch dein tägliches Leben navigierst, Drishti fördert Klarheit, Zielstrebigkeit und Achtsamkeit.

Was man vor der Teilnahme an einer Mysore-Klasse wissen sollte

Lerne den Sonnengruß

Sonnengrüße sind die Grundlage der Ashtanga-Sequenz. Sie helfen, den Körper aufzuwärmen und bereiten dich auf die folgenden, anspruchsvolleren Haltungen vor.

  • Surya Namaskar A besteht aus einer fließenden Abfolge von stehenden Posen, Vorwärtsbeugen und Plank-Positionen
  • Surya Namaskar B fügt zusätzliche Haltungen hinzu, einschließlich der Stuhlhaltung (Utkatasana) und des Kriegers I (Virabhadrasana I)

Du musst diese Sequenzen zwar nicht perfekt auswendig lernen, bevor du deinen ersten Kurs besuchst, aber ein gewisses Maß an Vertrautheit wird dir helfen, dich sicherer zu fühlen.

Bereitschaft zum regelmäßigen Üben


Ashtanga ist eine traditionelle Praxis, die zu Regelmäßigkeit und Hingabe ermutigt. Sie ist dafür gedacht, mehrmals pro Woche praktiziert zu werden. Konsequentes Üben, idealerweise 3-6 Mal pro Woche, hilft, mit der Zeit Kraft, Flexibilität und Verständnis aufzubauen. Jeder Schüler macht in seinem eigenen Tempo Fortschritte und lernt neue Haltungen, wenn er in den vorherigen Haltungen Stabilität und Leichtigkeit gewinnt.

Anfänger sind willkommen


Du musst kein fortgeschrittener Yogi sein, um an einer Klasse im Mysore-Stil teilzunehmen. Tatsächlich werden Yoga-Anfänger oft ermutigt, nur mit dem Sonnengruß und ein paar stehenden Haltungen zu beginnen. Der Lehrer wird dich allmählich in weitere Posen führen, wenn sich dein Körper und dein Geist an die Praxis angepasst haben.

Einprägen der Sequenz


Bei Mysore-Stil Klassen müssen die Schüler die Abfolge mit der Zeit verinnerlichen, was eine tiefere, meditative Konzentration beim Üben ermöglicht. Mach dir keine Sorgen, wenn dir das anfangs überwältigend vorkommt; dein Lehrer wird dich dabei unterstützen, es Schritt für Schritt zu lernen. Bei Anfängern liegt der Schwerpunkt auf dem Erlernen der Grundlagen, und neue Stellungen werden nach und nach hinzugefügt.

Was du zu einer Klasse im Mysore-Stil mitbringen solltest
  • Yoga Matte: Eine rutschfeste Matte ist unerlässlich, da Ashtanga kräftige Bewegungen beinhaltet und einen guten Halt erfordert, um die Stabilität aufrechtzuerhalten (du kannst auch kostenlos Matten bei uns ausleihen).
  • Handtuch: Da Ashtanga eine wärmebildende Praxis ist, wirst du schwitzen! Ein Handtuch kann nützlich sein, um deine Matte oder deinen Körper während der Praxis abzuwischen – dieses ist auch in unserem Manas Yoga Studio erhältlich.
  • Bequeme Kleidung: Trage feuchtigkeitsableitende, flexible Kleidung, in der du dich frei bewegen kannst. Vermeide zu weite Kleidung, da sie dich bei deinen Übungen oder Anpassungen behindern könnte.
Dinge, die vor dem Besuch zu beachten sind
Geduld und Beharrlichkeit


Ashtanga ist eine progressive Praxis. Du wirst vielleicht nicht schnell Fortschritte machen, aber Beständigkeit wird Ergebnisse bringen. Mit der Zeit wirst du Verbesserungen in Kraft, Flexibilität und geistiger Klarheit feststellen. Sei geduldig mit dir selbst und vertraue auf den Prozess.

Körperliche Bereitschaft


Der Mysore-Stil kann körperlich anstrengend sein, ist aber für jeden zugänglich. Wenn du bereits Verletzungen oder gesundheitliche Probleme hast, informiere deinen Lehrer, damit er die Haltungen nach Bedarf ändern kann.

Aufgeschlossenheit


Der Mysore-Stil unterscheidet sich von typischen Yogastunden. Du wirst nicht im traditionellen Sinne durch die Klasse geführt, sondern der Lehrer ist da, um persönliche Anleitung und Anpassungen anzubieten. Das mag sich zunächst ungewohnt anfühlen, aber es ermöglicht mehr persönliches Wachstum und Lernen.

Beständigkeit ist der Schlüssel


Um das Beste aus dem Mysore-Stil Ashtanga herauszuholen, ist es wichtig, den Unterricht regelmäßig zu besuchen. Deine Praxis wird sich weiterentwickeln, je öfter du kommst und dich auf den Prozess einlässt. Während du dich körperlich, geistig und energetisch entwickelst, wird dich der Lehrer in neue Haltungen und Konzepte einführen.

Trinke vor dem Unterricht

Es wird nicht empfohlen, während des Trainings zu trinken, um den inneren Energiefluss zu erhalten. Aber wir verstehen, dass jeder Mensch anders ist, lerne dich besser kennen und respektiere die Grenzen deines Körpers.

Sei nett zu dir selbst

Ahimsa, oder Nicht-Verletzen, ist die Grundlage aller Yogapraktiken und betont die Freundlichkeit gegenüber sich selbst und anderen. Im Mysore-Stil des Ashtanga Yoga, wo die Praxis sehr persönlich und selbstgesteuert ist, wird die Selbstliebe besonders wichtig. Sie fördert die Geduld, beugt Verletzungen vor und unterstützt das emotionale und geistige Wohlbefinden, so dass sich die Praxis natürlich und nachhaltig entfalten kann. Indem wir uns Ahimsa zu eigen machen, schaffen wir eine nährende und mitfühlende Beziehung zu uns selbst, die für das Wachstum auf und neben der Matte unerlässlich ist.

Abschließende Gedanken

Ashtanga Yoga im Mysore-Stil bietet einen persönlichen und transformativen Ansatz zur Vertiefung deiner Yogapraxis. Egal, ob du ein Anfänger oder ein erfahrener Praktizierender bist, diese Methode holt dich dort ab, wo du bist, und erlaubt dir, in deinem eigenen Tempo zu wachsen. Die Konzentration auf die Atmung, die inneren Verschlüsse, den Fluss und den Blick schafft eine meditative und körperlich herausfordernde Erfahrung, von der sowohl Körper als auch Geist profitieren.

Wenn du bereit bist, dich auf eine Reise der Selbstentdeckung zu begeben, bring deine Matte, deine Neugier und einen aufgeschlossenen Geist zu deiner ersten Mysore-Style-Klasse. Du wirst bei jedem Schritt des Weges unterstützt.